Resin Art – Anleitung für abstrakte Epoxidharz Kunst

Gestalten mit Epoxidharz ist absolut im Trend. Von der Möglichkeit, Schmuck oder verschiedene Deko-Elemente aus dem Kunstharz herzustellen, hat inzwischen schon fast jeder einmal gehört. Etwas weniger verbreitet ist immer noch, dass sich aus Resin Harz auch wundervolle, ausdrucksstarke Epoxidharz Kunst bzw. Bilder kreieren lassen. Im folgenden Artikel lernen Sie die Anwendung von Resin in der bildenden Kunst kennen, erfahren einige wichtige Grundlagen über das Material und was bei der Arbeit mit diesem Harz beachtet werden sollte. Außerdem zeigen wir Ihnen Bezugsquellen für das benötigte Material für die Resin Art auf und begleiten Sie mit einer Step-by-Step-Anleitung zu Ihrem ersten Epoxidharz Bild.

 

 

 

Wissenswertes über Resin Harz

Das Wort «Resin» stammt aus dem Englischen und bedeutet übersetzt ganz einfach «Harz». Das inzwischen in der DIY-Szene häufig genutzte Epoxidharz ist ein Zweikomponentensystem aus Harz und Härter. Das Mischen dieser beiden Komponenten verursacht eine chemische Reaktion, die wiederum dazu führt, dass aus dem flüssigen Harz mit der Zeit ein fester Kunststoff mit einer klaren, hochglänzenden Oberfläche entsteht.

 

 

Wie Resin in der Kunst angewendet wird

In Europa bis vor Kurzem noch weitestgehend unbekannt, erfreut sich die künstlerische Arbeit mit dem Kunstharz in Australien, Kanada und den USA schon seit Jahren großer Beliebtheit. Mithilfe von Epoxidharz gestaltete Werke begeistern durch Leuchtkraft, Glanz, Tiefe und Klarheit.

Für diesen Verwendungszweck werden dem Resin Harz u.a. Farbpigmente und andere Zusätze wie z.B. Glitzerpartikel hinzugefügt. Sie haben bei dieser Technik die Möglichkeit, je nach Wahl der Farben oder Zusätze, der Gießart und des Malgrundes unterschiedliche Effekte zu erzielen. Sogar sehr geübte Resin Künstler lernen bei jedem Bild noch dazu.

Tipp: Resin Harz verleiht zudem Bildern, Zeichnungen und Fotos aus verschiedenen Materialien wie z.B. Tusche, Wasserfarbe, Acryl, Öl etc. als Finish einen schönen Glanz und schützt sie zudem vor Beschädigungen durch äußere Einwirkungen oder UV-Licht.

 

resin harz

 

 

Das beste Epoxidharz für die Resin Art

Die in Europa erhältlichen Resin Marken unterliegen strengen Qualitätsstandards. Sie gelten im ausgehärteten Zustand als ungiftig. Sie sind nicht entflammbar, geruchsfrei, enthalten keine Lösungsmittel und geben kaum Dämpfe ab. Außerdem härten hochwertige Harz Sorten glasklar aus und sind auch meistens UV-resistent. Billigere Marken neigen jedoch oftmals zum Vergilben. Beim Epoxidharz kaufen ist also durchaus einiges zu beachten.

Einige Harze, die wir für unsere eigenen Werke verwenden und somit auch empfehlen können, möchten wir Ihnen mit ihren unterschiedlichen Eigenschaften hier vorstellen:

DIPON EpoxyPlast 100P Laminierharz
  • In Deutschland hergestelltes Epoxidharz, lösemittelfrei
  • Neigt nur zu schwacher Bildung von Luftblasen
  • Die Verarbeitungszeit beträgt bei diesem Produkt rund 30 Minuten
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Unsere Empfehlung und zugleich Preis-Leistungssieger: Dippon Epoxyplast

Epoxyplast von Dipon st sowohl preislich als auch von der Qualität her unser Favorit für die Resin Kunst und alle Oberflächenbeschichtungen.

Epoxyplast ist ungiftig, sowie frei von Lösungsmitteln. Es ist verhältnismässig dickflüssig, was dafür sorgt, dass sich verschiedene Farben nicht komplett vermischen, sondern dem Anwender die Möglichkeit gegeben wird, die Farbverläufe sehr kontrolliert zu gestalten. Es verfügt über einen sehr guten UV-Filter, gilbt also nur sehr wenig aus.

 

 

Der ideale Malgrund für die Resin Kunst

Grundsätzlich sind für die Resin Art die meisten glatten Untergründe optimal geeignet. Hierunter fallen z.B. Metall, Holz, Glas, Plexiglas oder Beton. Voraussetzungen ist, dass der verwendete Malgrund keine poröse oder saugende Oberfläche aufweist. Ebenso ungeeignet sind Leinwände. Hier würde das Harz im Zentrum zusammenlaufen, da die Leinwand das Gewicht des Resins nicht tragen könnte und deshalb durchhängen würde. Ausnahmen bilden ganz kleine Keilrahmen-Formate bis 15 x 15 cm. Ausserdem gut geeignet für die Bearbeitung mit Resin Harz sind bei einem entsprechenden Epoxidharz auch Böden, Möbel oder Küchenabdeckungen.

 

 

 

Welche Farben und Zusätze sind für die Resin Art geeignet?

Bei der Farbwahl sind der Kreativität in der Verarbeitung von Resin Harz keine Grenzen gesetzt. Möglich sind Tuschen, Tinten, Sprayfarben, flüssige Acrylfarben, Farbpigmente in Pulverform. Bei den flüssigen Farben können wir Ihnen die sogenannten DecorRom Farben empfehlen. Diese sind besonders farbintensiv und man benötigt nur wenige Tropfen.

Der Markt hat sich inzwischen der vermehrten Verarbeitung von Epoxidharz angepasst, sodass viele Unternehmen hochpigmentierte Farben anbieten. Diese eignen sich sehr gut für die Anwendung in Resin. Was auf keinen Fall als Zusatz in die Farben gehört, ist Wasser. Es lässt das Harz nicht mehr vollständig aushärten und beschert statt der glasklaren eine milchige Optik.

Tipp: Bevor Sie sich ein großes Bild vornehmen, sollten Sie ein wenig auf kleinen Untergründen mit den verschiedenen Farben experimentieren. So können Sie sich vorab ein Bild davon machen, wie diese sich mit dem Resin verbinden und schlussendlich wirken. Für schöne Effekte muss die Farbe sehr gründlich, aber vorsichtig, in das Harz eingerührt werden.

 

 

Interessante Zellen in Resin Bilder kreieren

Durch spezielle Gießtechniken wie Air Swipe oder Dirty Pour können in Epoxidharz-Bildern Zellen erzeugt werden. Hierfür wird Isopropanol-Alkohol, Silikonöl oder Resi-Blast verwendet. Letzteres kann alternativ auch in das frisch gegossenen Resin getropft werden. Hierbei bitte beachten: Resi-Blast kann seine Wirkung nicht entfalten, wenn Sie im Anschluss an die Zugabe zu lange mit der Weiterverarbeitung warten.

epoxidharz kunstDuch die Beigabe von etwas Silkonöl, Isopropanol oder Resi-Blast ins eingefärbte Resin lassen sich spektakuläre Zellen erzeugen. Ein andere Möglichkeit ist das Additiv nachträglich ins gegossene Resin einzutropfen.

 

 

 

So lassen sich edle Effekte in der Resin Kunst erzielen

Um auf den Epoxidharz-Bildern funkelnde Effekte zu erzeugen, können dem Resin z. B. Dekosteine, Glitzer oder echte Kristalle hinzugefügt werden. Auch Metallic-Farben oder -Pigmente wirken in Kombination mit Resin äusserst edel. So lassen sich z.B. auch die aktuell sehr im Trend liegenden Resin Geoden kreieren. Auf den ausgehärteten Epoxidharz Geoden können dann mit Hilfe von geeigneten Markern noch zusätzliche Akzente gesetzt werden.

resin gießharz

Die wunderschönen, funkelnden Resin-Geoden verzaubern den Betrachter duch die beigemengten Glitzerpartikel, Metallicfarben und die schimmernden Deko- oder Halbedelsteine.

 

 

Die Arbeit mit Epoxidharz – eine Herausforderung

So schön die Arbeit mit Resin und die anschließenden Ergebnisse auch sind, so bringt diese Technik doch auch einige Nachteile mit sich. Hier ist in erster Linie der Kostenfaktor zu nennen. Für ein gutes und ansprechendes Ergebnis sollten Sie sich immer für ein Resin von guter Qualität entscheiden. Und das gibt es nun einmal leider nicht zum Schnäppchenpreis.

Je nachdem, wie groß die zu gießende Fläche ist und wie viele Schichten für eine spannende Optik gegossen werden sollen, können die Kosten für das Harz ein ziemliches Loch in die Haushaltskasse reißen. Hinzu kommen noch die Ausgaben für den Kauf von entsprechenden Sicherheitsmaßnahmen wie Schutzbrille und Atemmaske. Auf diese sollte der Gesundheit zuliebe keinesfalls verzichtet werden.

Zudem ist diese Technik nichts für Menschen mit einem hohen Reinlichkeitsbedarf. Die Arbeit mit Resin ist mitunter eine sehr klebrige Angelegenheit. Nicht verschweigen wollen wir außerdem, dass die Arbeit mit Kunstharz anfangs nicht ganz einfach ist. Die wunderschöne, fertige Epoxidharz Kunst entlohnt jedoch im Nachhinein für den hohen Aufwand.

Neben den eben genannten eher negativen Aspekten bei der Arbeit mit Resin kann es zudem zu verschiedenen Komplikationen bei der Verarbeitung dieses Werkstoffes kommen. Hier wollen wir die Häufigsten einmal kurz erläutern und Ihnen auch gleich Lösungsvorschläge an die Hand geben:

 

Im Harz entstehen Luftblasen

Dass während des Mischens Luftblasen im Resin entstehen ist praktisch unvermeidbar. Allerdings lassen sich diese mit ein paar einfachen Tricks ganz leicht wieder entfernen. Zum einen sollten Sie die Mischung nur vorsichtig und relativ langsam rühren, damit gar nicht erst allzu viele Blasen entstehen. Haben Sie bereits eine Resin-Schicht gegossen, so können Sie diese kurz mit Hilfe eines Bunsenbrenners oder eines Heißluftföhns erwärmen.

Auf diese Art steigen die Bläschen an die Oberfläche und platzen dort. Bei diesem Vorgehen ist allerdings Vorsicht geboten. Die Hitzequelle sollte weit genug (ca. 10 cm) von dem Bild entfernt sein und schnell hin und her bewegt werden.

Hinweis: Ist eine Stelle des Bildes zu lange der starken Hitze ausgesetzt, beginnt das Resin zu kochen und verklumpt. Sollte dieser Fall eintreten, können Sie leider nichts Anderes tun, als das verklumpte Epoxidharz von der Oberfläche zu entfernen und noch einmal zu gießen.

 

Das Resin beginnt zu «kochen»

Resin kann, insbesondere in Verbindung mit Metallicfarben, eine sehr starke Hitze entwickeln. Ist die Raumtemperatur gleichzeitig noch sehr hoch, so fängt das Epoxidharz sehr schnell an zu «kochen». Dies erkennen Sie daran, dass das Resin in dem Gefäß sehr heiß und hart ist. Eine Verarbeitung ist hier nicht mehr möglich. Gießen Sie das kochende Harz zum Abkühlen auf eine Folie. Im Sommer sollten Arbeiten mit Epoxidharz im Keller oder in den kühlen Morgenstunden durchgeführt werden. Achten Sie zudem darauf, nur so viel Resin anzurühren, wie tatsächlich benötigt wird. So bleibt kein Rest über, der eventuell kochen könnte.

resin kunst

 

Unterschiedliche Marken – unterschiedliche Verarbeitungszeiten

Je nach Hersteller kann das verwendete Resin deutlich unterschiedliche Verarbeitungszeiten aufweisen. Bei einigen Resin Marken für den künstlerischen Anwendungsbereich liegt die Verarbeitungszeit beispielsweise bei 15 bis 30 Minuten, bei anderen hingegen bei bis zu 24 Stunden. Unter der Verarbeitungszeit versteht man den Zeitraum bis die Trocknung bzw. Härtung des Resins einsetzt.

 

 

Überlegungen vor dem Start

Anders als bei anderen Techniken sollte man bei der Arbeit mit Epoxidharz schon ein ziemlich genaues Bild vor Augen haben, wie das spätere Kunstwerk einmal aussehen soll. Warum? Ist die Mischung von Resin und Härter erst einmal fertig, hat man nur eine sehr begrenzte Zeit zur Anfertigung des Bildes, bevor die Masse langsam fest wird. Überlegungen zum weiteren Vorgehen kosten dabei wertvolle Arbeitszeit.

 

Berechnen Sie die benötigte Resin-Menge

 

Die Größe des Untergrundes und ob die Kanten in das Bild miteinbezogen werden oder nicht, entscheidet über die Resin-Menge, die für das Bild benötigt wird.

Grundsätzlich empfehlen wir zur manuellen Berechnung der Menge diese Formel:

Länge x Breite des Untergrundes in cm x 0,158 = benötigte Menge Epoxidharz in ml

 

Am einfachsten funktioniert die Berechnung der benötigten Harz-Menge jedoch mit unserem Resin-Rechner: Epoxidharz Menge berechnen

Es empfiehlt sich, die errechnete Menge immer etwas aufzurunden. Sollte anschließend ein Rest verbleiben, so findet dieser garantiert auch seine Verwendung.

 

 

Step-by-Step zu Ihrem ersten Resin Bild

Vorbereitungen

  • Der Arbeitsplatz sollte sauber und staubfrei und der Arbeitsraum gut belüftet sein. Zum Schutz des Arbeitsplatzes und der näheren Umgebung sollten Sie Folien auslegen. Anschließend legen Sie sich alle benötigten Geräte und Materialien in Griffnähe.
  • Nun kleben Sie mit einem festen Malerklebeband den Untergrund auf der Rückseite ab. So können Sie am nächsten Tag zusammen mit dem Klebeband eventuell entstandene Resintropfen auf der Unterfläche ganz einfach entfernen. Bei Bedarf können Sie auch die Seiten abkleben.
  • Da die Rückseite des Malgrundes durch herunterfließendes Harz an der Tisch- oder Arbeitsplatte festkleben kann, sollten Sie diese etwas erhöht hinstellen, z.B. auf ein umgedrehtes Gefäss oder mehrere Becher.
  • Liegt der Malgrund nicht plan auf der Arbeitsplatte, zerfließt das Epoxidharz und bereits nach kurzer Zeit ist von dem gegossenen Motiv nichts mehr zu erkennen. Kontrollieren Sie daher mit einer Wasserwaage, ob der Untergrund absolut gerade aufliegt.
  • Tragen Sie zu Ihrer eigenen Sicherheit langärmelige Kleidung und Nitril-Einweghandschuhe. (Handschuhe aus Latex oder Vinyl sind NICHT geeignet!)

 

Epoxidharz mischen und einfärben

  • Als erstes müssen die beiden Komponenten Harz und Härter für ca. 3 Minuten im richtigen Verhältnis (hierzu die Angaben des Herstellers auf der Verpackung beachten) gemischt werden. Wichtig: Dieses Verhältnis bezieht sich nicht auf das Gewicht, sondern auf das Volumen. Beim Verrühren hat sich der Einsatz eines Plastikspatels als hilfreich erwiesen. Die beiden Komponenten müssen sehr gründlich miteinander vermischt werden, da die Masse sonst klebrig bleibt und nicht vollständig aushärtet.
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resin mischen

  • Nun können Sie das Resin, z. B. mit Hilfe von Einwegbechern, in verschiedenen Farben einfärben. Hierbei genügen in der Regel bereits wenige Tropfen flüssige Farbe bzw. etwas Pigmentpulver, um strahlende Farben zu erhalten.

epoxidharzfarben

 

Kunstwerk aus Epoxidharz gießen

  • Nun haben Sie zwei Möglichkeiten der Weiterverarbeitung. Entweder gießen Sie die eingefärbten Resinbecher einzeln auf den Untergrund, oder Sie wenden eine Pouring-Technik wie z. B. Dirty Pour, Air Swipe, Puddle Pour, Swirl oder Flip Cup an.
  • Zur Zellbildung können Sie dem bunten Resin etwas Resi-Blast oder Silikonöl hinzufügen. Alternativ kann das Zell-Additiv nachträglich aufs gegossene Bild aufgetropft werden.

resin einfärben

 

  • Mithilfe eines Spachtels, Malmessers, Pinsels, einer Schaumstoffrolle oder dem Neigen des Untergrundes können Sie Einfluss auf den Verlauf des Harzes auf dem Malgrund nehmen.
  • Achten Sie darauf, dass keine Luftbläschen im Bild entstehen. Sollten Sie doch welche entdecken, können diese wie weiter oben bereits beschrieben mit einem Heißluftföhn oder Bunsenbrenner entfernt werden. (Bitte nur ganz kurz erhitzen!)

resin bild giessen

 

Aushärtungsprozess

  • Nach einer bestimmten Zeit (je nach Hersteller) beginnt das Harz zu trocknen, wird zähflüssig und zieht Fäden. Das heisst, dass das Harz seine Fähigkeit zur Selbstnivellierung verliert. Durch Erhitzen kann dieser Prozess geringfügig hinausgezögert werden. Daher sollte das Werk jetzt nicht mehr verändert werden.
  • Haare, Staub, Mücken und andere Fremdpartikel sollten Sie mit einer Pinzette entfernen, damit sie sich nicht auf dem Bild festsetzen.
  • Das fertige Bild sollte, wenn es von eventuellen Fremdpartikeln und Luftblasen befreit wurde, zugedeckt werden, um es vor Staub zu schützen. Hierzu können Sie z.B. eine große Kartonplatte, die etwas erhöht auf vier Flaschen platziert wird, verwenden. Nach ca. 24 Stunden ist das Resin-Bild zwar schon ausgehärtet, aber noch sehr empfindlich. Bis es vollkommen durchgehärtet ist vergehen ungefähr drei Tage. In dieser Zeit sollte das Werk keinen extremen Temperaturschwankungen ausgesetzt werden.

resin materialBilder Anleitung: Little honey / shutterstock.com

 

 

Gießen von weiteren Resin-Schichten

Wenn das Resin schon etwas getrocknet, aber noch immer klebrig ist (das ist je nach Harz ca. 5 Stunden nach Auftragen der ersten Schicht der Fall) kann eine weitere Schicht gegossen werden. Dieses Vorgehen hat den Vorteil, dass sich das neu gegossene Resin sehr gut mit dem noch etwas klebrigen Untergrund verbinden kann.

Alternativ können Sie, wenn die Oberfläche schon komplett ausgehärtet ist, diese mit einem Schleifpapier mit feiner Körnung leicht anrauen. Auf diese Weise entsteht ebenfalls ein guter Haftgrund. Anschließend muss das Bild sehr gründlich von Schleifresten befreit werden. Dies am besten mit einem angefeuchteten Microfasertuch. Aufgrund der Staubentwicklung sollten Sie nicht im selben Raum, in dem Sie die Schichten gießen, schleifen. Es besteht sonst die Gefahr, dass sich die feinen Staubpartikel auf Ihrem Werkstück absetzen. Gießen Sie mehrere Schichten übereinander, gibt das Ihrem Werk eine interessante Tiefe. Mehr zum Thema erfahren Sie in unserem Ratgeber Epoxidharz schleifen.

 

 

Die Reinigung der Gießutensilien

Ebenso wichtig wie die gründliche Verarbeitung des Epoxidharzes ist auch die anschließende Reinigung der verwendeten Utensilien und Werkzeuge. Eventuell übrig gebliebenes Harz kann für kleinere Deko-Objekte oder für Experimente mit dem Material verwendet werden.

Die leeren Resinbecher werden mit der Öffnung nach unten auf eine Plastikfolie gestellt, damit das herausgelaufene, überschüssige Harz am nächsten Tag ganz einfach vom Becher getrennt werden kann. Der verwendete Spatel lässt sich kinderleicht mit Essig oder einem in Isopropanol getränkten Tuch reinigen. Auch alle anderen Utensilien, die mit dem Harz gegebenenfalls in Berührung gekommen sind, wie z.B. Heißluftföhn, Bunsenbrenner oder Pinzette, können Sie mit einem alkoholgetränkten Tuch reinigen.

resin bilder

 

 

Klebendes Resin von den Händen entfernen

 

Da Resin unter Umständen Hautirritationen hervorrufen kann, sollte es nach Möglichkeit gar nicht erst auf die Haut gelangen. Zum Schutz sollten Sie daher bei der Arbeit mit Epoxidharz grundsätzlich Nitrilhandschuhe tragen. Sollte sich doch einmal Resin an Ihren Händen befinden, so lässt sich dieses mit Essig relativ einfach entfernen.

Waschen Sie sich anschließend gründlich mit Wasser und Seife die Hände. Hilfreich sind auch spezielle Handwaschpasten mit Reibemitteln aus dem Baumarkt. Von Alkohol zum Reinigen der Hände sollten Sie absehen, da dieser die Haut zu sehr austrocknet. Lesen Sie dazu auch unseren Epoxidharz entfernen Ratgeber

 

Schadhafte Stellen im Bild aus Epoxidharz – Was tun?

Stellen Sie nach dem Trocknen Dellen oder Löcher in Ihrem Resin Kunstwerk fest, so kann das mehrere Gründe haben. Zum einen wäre es möglich, dass Sie nicht ausreichend Epoxidharz verwendet haben. Zum anderen könnte auch zu viel von dem Harz von der Oberfläche heruntergelaufen sein.

Haben Sie ein spezielles Additiv oder Silikonöl zur Zellbildung verwendet, so kann auch dies ein Grund für die Bildung von Dellen in Ihrem Bild sein. Ist dies der Fall, so können Sie leider nichts anderes tun, als das Bild vorsichtig abzuschleifen und eine neue Schicht Harz aufzutragen. Wurde Silikonöl oder ein anderes Additiv verwendet, sollten Sie das Bild außerdem vor dem erneuten Auftragen gründlich mit Alkohol reinigen.

 

 

Sicherheitsmaßnahmen bei der Verarbeitung von Resin Harz

Resin ist ein Stoff, der in relativ kurzer Zeit vollständig aushärtet. Deshalb sollten Sie bei der Arbeit mit diesem Werkstoff peinlichst genau darauf achten, dass entsprechende Sicherheitsvorkehrungen zum Schutz Ihrer Gesundheit und Ihrer Kleidung sowie des Mobiliars getroffen werden. Hierbei geht Ihre Gesundheit selbstverständlich eindeutig vor. Rüsten Sie sich mit einer Atemschutzmaske und Einweg-Nitrilhandschuhen genauso wie mit langärmeliger Kleidung aus.

 

Wichtig: Auf Essen und Trinken sollten Sie in unmittelbarer Nähe des Harzes verzichten. Ebenso wie aufs Rauchen, da Epoxidharz unter Umständen hochentzündlich sein kann.

 

resin malerei

Eine äusserst faszinierende Variante der Resin Art ist die Kreation von sogenannten Beach-Bildern. Der unverkennbare Ocean-Look wird mit Hilfe eines Föhns und Additiven erzeugt.

 

 

Fazit zur Epoxidharz Kunst

Die Herstellung eines exklusiven Resin Bildes gestaltet sich tatsächlich als ziemlich aufwändig und gar nicht so einfach. Zudem muss einiges an Vorbereitungen getroffen werden, bevor es mit der eigentlichen Arbeit losgehen kann. Trotzdem ist die Erstellung eines Resin Kunstwerkes eine lohnende Sache für jeden Hobbykünstler, denn das atemberaubende Ergebnis entschädigt einen für jeglichen Aufwand.

 

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