Knetmetall Test, Step-by-Step-Anleitung und Ratgeber
Sie müssen eine Schnellreparatur vornehmen, die hohen Belastungen standhalten soll? Sie wissen nicht genau, welches Material Sie dafür verwenden sollen? Versuchen Sie es einmal mit Knetmetall. Wir verraten Ihnen in unserem Knetmetalltest und -ratgeber, welche Eigenschaften dieses Material aufweist, ob Knetmetall hitzebeständig ist und wie Sie Metallknete am besten verarbeiten.
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Was ist Knetmetall?
Knetmetall, auch Metallknete oder Klebmetall genannt, ist eine extrem fest haftende Knetmasse auf Basis von Epoxidharz. Knetmetall beruht auf dem gleichen Zwei-Komponenten-System wie Epoxy. Die Aushärtungsreaktion wird also dann gestartet, wenn die beiden Komponenten Harz und Härter miteinander vermischt werden. Für den Anwender ist dieses System dennoch nicht mit Aufwand verbunden, denn das Klebmetall wird in einer praktischen Rolle geliefert. Das Vermischen erfolgt einzig durch Kneten der Masse.
Mit diesem Material lassen sich kleinere Beschädigungen dauerhaft reparieren. Seinen Namen verdient Knetmetall nicht umsonst: Es ist modellierbar und somit unglaublich flexibel; im ausgehärteten Zustand ist es etwa so hart wie Stahl. Es härtet sogar auf feuchten Untergründen oder unter Wasser aus.
Der Aushärtungsprozess dauert bei vielen Produkten nur wenige Minuten. Haben Sie Risse oder schadhafte Stellen mithilfe der Metallknete ausgebessert, können Sie diese spanabhebend weiterbearbeiten, lackieren und schleifen. Da Knetmetall auf verschiedenen Oberflächen angewandt werden kann, ist es für unterschiedlichste Arbeiten geeignet und bietet nicht nur der industriellen Verarbeitung, sondern auch dem Heimwerker viele Vorteile.
Knetmetall Test
Knetmetall gibt es für verschiedene Anwendungen, wir haben die beliebtesten Knetmetall-Produkte im Vergleich:
- Modelierbar wie Knetmasse
- Nach 1 Stunde hart wie Stahl
- Geeignet für Metall, Eisen, Messing, Aluminium, Kupfer, Stahl, Glasfaser, Glas, Holz, Keramik
- Kann nach der Aushärtung gebohrt, mit Gewinde versehen, gefeilt und geschliffen werden
Vor- und Nachteile von Knetmetall
Vorteile
- Knetmetall Härtet schnell aus
- Kleine Schäden können nicht nur schnell und effektiv, sondern auch dauerhaft beseitigt werden
- Es ist hitzebeständig sowie elektrisch isolierend
- Sehr flexibel und im Prinzip für fast alle Reparaturarbeiten geeignet
- Eine spanabhebende Weiterbearbeitung ist nach dem Aushärten möglich
- Nach dem Aushärtungsprozess kann das Knetmetall lackiert und geschliffen werden
- Auch unter Wasser ohne Probleme aushärtend
- Hohe Beständigkeit gegen Chemikalien, Öle sowie mechanische Belastungen
Nachteile
- Knetmetall ist relativ hochpreisig
- Vorsicht ist geboten bei schwimmenden Materialien, denn eine aushärtende Verbindung kann bei diesen unter verschiedenen Umwelteinflüssen zu Haarrissen führen
- Bei der Verarbeitung sollten Sie unbedingt auf Ihre Sicherheit achten, da einige Inhaltsstoffe potentiell gesundheitsschädlich sind – tragen Sie deshalb immer Handschuhe
Von den relativ hohen Kosten sollten Sie sich jedoch nicht abschrecken lassen. Wenn Sie bedenken, dass Sie mithilfe des Knetmetalls auch teure Bauteile stabil reparieren können, relativiert sich der Preis dieser Zwei-Komponenten-Knetmasse.
Welche Materialien lassen sich mit Klebmetall verkleben?
Da der Aushärtungsprozess des Kaltmetalls auf dem Zwei-Komponenten-Prinzip beruht, lassen sich mit seiner Hilfe alle denkbaren Materialien miteinander verbinden. So können nicht nur Kunststoff, Glas sowie Glasfaser, Keramik und Holz, sondern auch Beton, Stahl und Metall mithilfe des Knetmetalls eine dauerhafte Verbindung miteinander eingehen.
Verarbeitung von Kaltmetall – Anleitung
Wird das Knetmetall in einer Rolle geliefert, so trennen Sie mithilfe einer scharfen Klinge, beispielsweise einem Teppichmesser, die gewünschte Menge von dieser ab. Sie sehen nun, dass der äußere Rand der Rolle grau ist, während das Innere eine schwarze Farbe aufweist – dies sind die beiden Komponenten, die miteinander verbunden werden müssen, um eine Reaktion einzuleiten.
- Als Erstes wird die Knetmasse mit den Fingern gründlich durchgeknetet. Tun Sie dies so lange, bis die Farbe der Masse komplett einheitlich ist und sich keine Schlieren mehr zeigen. Auf diese Art werden beide Komponenten des 2K Knetmetalls – Harz und Härter – miteinander verbunden. Ist dies gründlich genug geschehen, können Sie fühlen, wie sich das Material zwischen Ihren Fingern erwärmt.
- Tragen Sie nun die Knetmetallmasse auf die Oberfläche auf, die Sie bearbeiten möchten. Pressen Sie sie dazu fest genug an, um eine gute Anhaftung zu gewährleisten. Beachten Sie, dass Sie nach dem Kneten des Materials nur eine begrenzte Offenzeit haben. Diese beschreibt die Zeit, in der das Material formbar bleibt. Ist das Material ausgehärtet, kann es nicht mehr verformt und somit auch nicht mehr als Knetmasse verarbeitet werden. Oft beträgt die Offenzeit nur wenige Minuten.
- Möchten Sie eine möglichst glatte Oberflächenstruktur erreichen, können Sie das Kaltmetall mit feuchten Händen oder einem feuchten Lappen glattstreichen.
- Nach dem Auftragen härtet das Kaltmetall meist innerhalb einer Stunde aus. Danach kann es beliebig bearbeitet werden.
- Reste des Knetmetalls, die Sie aufbewahren möchten, sollten sofort luftdicht verpackt und an einem kühlen und trockenen Ort gelagert werden.
Worauf achten beim Knetmetall Kauf?
- Da ein Knetmetalltest vor Ort natürlich nicht möglich ist, ohne die Verpackung zu öffnen, sollten Sie auf das Datum achten, an dem das Kaltmetall abgepackt wurde. Liegt dieses zu lange zurück, kann es sein, dass das Knetmetall zu alt ist. Dann kann dieses in seltenen Fällen nach der Aushärtung bröckeln, wenn es weiter bearbeitet wird. Gerade bei der spanabhebenden Bearbeitung oder der Fertigung eines Gewindes ist dieser Vorgang möglich und sehr ärgerlich.
- Achten Sie auch auf die Offenzeit, in der das Knetmetall verarbeitet werden kann. Vor allem wenn Sie größere Schäden damit ausbessern möchten, ist es von Vorteil, eine höhere Offenzeit zu wählen, damit Ihnen mehr Zeit für die Arbeit bleibt.
- Außerdem sollten Sie auch auf die Hitzebeständigkeit achten. In unserem letzten Abschnitt führen wir dieses Thema weiter aus.
Sicherheitshinweise zur Verarbeitung von Metallknete
Verschiedene Inhaltsstoffe der Metallknete können nicht nur allergische Reaktionen verursachen, sondern auch Haut- sowie Augen- und Schleimhautreizungen. Daher sollten Sie Ihre Sicherheit stets im Auge behalten, wenn Sie mit diesem Material arbeiten.
Am besten verwenden Sie während Ihrer Arbeit Einweghandschuhe. Möchten Sie darauf verzichten, so waschen Sie sich nach der Verarbeitung des Kaltmetalls gründlich die Hände mit warmem Wasser und viel Seife. Reinigen Sie Ihre Haut ausgiebig, damit keinerlei Rückstände des Knetmetalls darauf verbleiben.
Ist das Kaltmetall in Berührung mit Ihren Augen oder Ihren Schleimhäuten gekommen, sollten Sie diese für einige Minuten gründlich mit Wasser ausspülen und danach unverzüglich einen Arzt aufsuchen. Nehmen Sie die Verpackung mit, um sie bei Bedarf vorzeigen zu können.
Ist Knetmetall hitzebeständig?
Welchen Temperaturen Knetmetall standhält, kann pauschal nicht beantwortet werden. Im Prinzip weist Klebmetall eine hohe Hitzebeständigkeit auf. Allerdings sollten Sie sich vor dem Kauf darüber informieren, für welche Temperaturen das gewählte Produkt tatsächlich geeignet ist, sonst könnte es nach der Verarbeitung zu bösen Überraschungen kommen.
Viele Knetmetall Produkte können Temperaturen zwischen -70° und +260° Celsius standhalten, andere arbeiten eher im Bereich von -40° bis +120° Celsius. Manche Arten von Knetmetall sind sogar hitzebeständig bis 300° Celsius.
Möchten Sie vor allem kleinere Reparaturen mit einer hohen Festigkeit vornehmen, sollten Sie Knetmetall auf jeden Fall in Betracht ziehen. Es ist nicht nur für Risse und Spalten im Material geeignet, sondern auch für Fehlbohrungen und für dauerhafte Verbindungen verschiedenster Materialien. Davon abgesehen ist seine Verarbeitung denkbar einfach.
