Epoxidharz Terrarium – Vielseitiger Werkstoff für’s Terrarium

Als Betrachter staunt man bisweilen über kunstvoll arrangierte Terrarien. Dass diese oft durch mühevolle Handarbeit entstanden sind, lässt sich nur erahnen. Wenn Sie ein Terrarium selber bauen wollen, sollten Sie ruhig etwas mehr Zeit investieren, um ein stabiles und vor allem dauerhaft haltbares Interieur für das Terrarium zu erschaffen. Hier kommt es insbesondere auf die richtige Versiegelung an. Wir empfehlen Ihnen Epoxidharz fürs Terrarium – und wir verraten, wie Sie es richtig anwenden.

 

 

 

Einsatzzwecke von Epoxidharz im Terrarium

Epoxidharz lässt sich auf vielfältige Weise verwenden. Es kann nicht nur für verschiedene Kunstobjekte und Bodenversiegelungen benutzt werden, sondern auch für die unterschiedlichsten Arbeiten am Terrarium:

 

 

Vorteile einer Versiegelung mit Epoxidharz im Terrariumbau

Eine Versiegelung im Terrarium mit Epoxidharz bietet verschiedene Vorteile:

 

  • Das Epoxidharz sorgt im Terrarium für den perfekten Feuchtigkeitsschutz. So wird das dahinterliegende Holz vor dem im Terrarium herrschenden feucht-warmen Klima geschützt.
  • Der Untergrund aus Epoxidharz ist extrem haltbar und dauerhaft und muss nicht ausgewechselt werden.
  • Es kann im feuchten Zustand als Untergrund für eingestreuten Kies und Sand dienen. Auf diese Weise erhält der Untergrund für die Bewohner nicht nur mehr Grip beim Klettern, sondern sieht auch noch sehr lebensecht aus.
  • Die hinter der Schicht aus Epoxy liegende Holzstruktur wird nicht nur gegen Luftfeuchtigkeit, sondern auch gegen die Ausscheidungen der Bewohner geschützt.
  • Das Epoxidharz im Terrarium kann so gestaltet werden, wie der Besitzer dies wünscht. Es kann in jeder erdenklichen Farbe eingefärbt und mit Additiven und Füllmaterial versehen werden.
  • Die Verarbeitung ist einfach und selbst für ungeübte Handwerker kein Problem, wenn einige grundlegende Dinge beachtet werden.
  • Das Epoxidharz schützt Holz und Styropor auch vor den Beutetieren der Bewohner: Diese versuchen natürlich alles, um dem Fressfeind zu entkommen – da wird auch schon einmal die Inneneinrichtung angeknabbert, um auf diese Art Höhlen als Versteckmöglichkeiten zu erschaffen. Epoxidharz verhindert diese Art des Verschleißes.
  • Hohe Dichte von ca. 1, 2 Gramm pro Kubikzentimeter

 

Das geeignete Terrarium Epoxidharz

Das geeignete Epoxidharz fürs Terrarium zu finden, ist nicht schwer. Sie können ein spezielles Epoxy fürs Terrarium erwerben; allerdings geht dies häufig mit einer preislichen Differenz zum handelsüblichen Epoxidharz einher. Der Unterschied zum normalen Harz liegt insbesondere in der garantierten Unbedenklichkeit des ausgehärteten Materials.

Wir empfehlen jedoch normales Laminierharz, da auch dieses mithilfe von Rollen und Pinseln aufgetragen werden kann und nach der Aushärtung ebenso ungiftig ist wie das Terrariumharz. In manchen Fällen kann es vorkommen, dass auch nach der Aushärtung ein unangenehmer Geruch persistiert; dieser verflüchtigt sich jedoch, wenn Sie die Rückwand vor der Weiterverarbeitung drei bis vier Tage an die frische Luft stellen.

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Diese Materialien im Terrarium können mit Epoxidharz versiegelt werden

Epoxidharz ist vielfältig einsetzbar und schützt verschiedene Untergründe vor Feuchtigkeit und mechanischer Belastung, so zum Beispiel:

  • Styropor
  • Kunststoff
  • OSB-Platten
  • Holz
  • Metall

 

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Anleitung Für die Versiegelung der Terrarium Rückwand

Eine Terrarium Rückwand mit Epoxidharz zu versiegeln ist im Prinzip ganz einfach. Gehen Sie dabei nach unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung vor. Ob Sie Holz oder Styropor im Terrarium versiegeln möchten, spielt dabei, wie oben angemerkt, keine Rolle.

Wichtig ist, vor der Arbeit die Seitenflächen mit breitem Tape abzukleben, um diese vor dem Harz zu schützen. Dazu können Sie das Terrarium auf die Rückwand legen, um alle Stellen besser erreichen zu können. Auf diese Art lässt sich auch das Epoxy mithilfe eines breiten Pinsels sehr gut auftragen. Legen Sie sich alles, was Sie brauchen, zurecht:

  • Harz und Härter
  • Zwei hohe und breite Gefäße zum Anmischen und Umtopfen
  • Einen breiten Pinsel
  • Breites Tape
  • Geeignete Utensilien zum Anmischen; dies kann beispielsweise ein großer flacher Spatel sein

 

Epoxidharz anmischen

Beim Epoxidharz mischen müssen einige grundlegende Dinge beachtet werden, sonst kann es zu einer unzureichenden Aushärtung des Materials kommen – die Oberfläche wird nicht hart, sondern bleibt klebrig. Halten Sie sich unbedingt genau an die Herstellerangaben und mischen Sie das Harz und den Härter im exakten Verhältnis zueinander. Halten Sie sich hierbei an die Herstellerangaben.

Vermischen Sie die beiden Komponenten in einem großen Gefäß mit hohen Wänden etwa zwei Minuten lang. Topfen Sie das Gemisch danach um und rühren Sie erneut gründlich um.

Wenn beide Komponenten miteinander verrührt sind, beginnt die Topfzeit. Nun heißt es, rasch zu arbeiten, damit das Harz nicht vor Beendigung der Arbeit aushärtet. Im Zweifelsfall mischen Sie weniger Harz an, tragen Sie dieses zunächst auf und mischen Sie bei Bedarf neues Material.

 

Epoxidharz auftragen

Mittels Pinsel wird nun das Epoxidharz im Terrarium aufgetragen. Achten Sie darauf, alle Stellen gründlich einzustreichen, auch die schwer zugänglichen. Dennoch sollte der Harzauftrag nicht zu dick erfolgen.

Tragen Sie das Harz zügig, aber nicht zu schnell auf und achten Sie darauf, nicht zu viele Luftbläschen einzuarbeiten.

 

Aushärtungszeit beachten

Nun gilt es, die Aushärtungszeit zu beachten. Diese beträgt etwa 24 Stunden, hängt jedoch von der Umgebungstemperatur und –feuchtigkeit und eventuellen Additiven im Material ab. Halten Sie sich an die Angaben des Herstellers und geben Sie dem Epoxidharz lieber etwas mehr Zeit als zu wenig.

 

Sicherheitshinweise zur Arbeit mit Epoxidharz

Bei der Arbeit mit Epoxidharz ist der Anwender potentiell gesundheitsgefährdenden Dämpfen ausgesetzt. Diese können die Augen und Schleimhäute reizen. Tragen Sie also unbedingt eine Atemmaske und sorgen Sie für eine gute Belüftung Ihres Arbeitsplatzes. Auch während der Aushärtungsphase sollte eine ausreichende Belüftung vorliegen. Einweghandschuhe aus Nitril sorgen dafür, dass Ihre Haut nicht mit dem Epoxy in Berührung kommt.

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Tipps und Tricks

Möchten Sie dreidimensionale Formen fürs Terrarium mit Epoxidharz versiegeln, können Sie diese auf einen Schaschlikspieß stecken und so bequem von allen Seiten einstreichen. Lassen Sie die Form so trocknen, damit diese nicht am Untergrund klebt und nach der Aushärtung einfach wieder entfernt werden kann.

Vor allem für stark beanspruchte Bereiche im Terrarium empfiehlt sich ein mehrschichtiger Auftrag von Epoxidharz. So entsteht eine sehr zuverlässige und extrem haltbare Versiegelung.

Um den Bewohnern des Terrariums mehr Grip beim Klettern zu bieten, können Sie in das noch feuchte Epoxidharz Kies oder Sand einstreuen.

Nach der Aushärtung kann das Epoxy lackiert werden. Da dies jedoch mit einigem Aufwand verbunden ist, empfehlen wir, das Epoxidharz für Terrarium beim Anmischen einzufärben oder die zu versiegelnde Oberfläche bereits vor der Behandlung mit Epoxy zu streichen. Gestalten Sie beispielsweise eine Rückwand mit Styropor, so können Sie diese zunächst

  • modellieren
  • mit «Felsen» aus Styropor bekleben und diese mit Schaschlikspießen zusätzlich feststecken
  • dann mit einem Gemisch aus Fliesenkleber und brauner Abtönfarbe bestreichen
  • hiernach mit Epoxidharz versiegeln.

 

Beachten Sie dabei stets die Aushärtungszeit der verschiedenen Materialien.

 

Eine Versiegelung mit Epoxidharz sollte in jedem Terrarium Standard sein, denn es schützt alle Oberflächen zuverlässig und haltbar vor Feuchtigkeit und Exkrementen. Dazu macht es auch noch optisch eine gute Figur, da es sehr wandelbar ist und perfekt auf alle Bedürfnisse abgestimmt werden kann.

 

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